• Die Geschichte unserer Schule

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          Im Jahre 1901 wird die Schule gebaut und am 14.9.1902 von Bürgermeister Wilhelm Greil und Abt Lorenz Müller eingeweiht. In diesem Schuljahr besuchen 279 Mädchen und 281 Knaben die Schule. Alle bezahlen Schulgeld!

          Bereits zwei Jahre später muss die Schule wegen großer Schülerzahlen geteilt werden. Zu dieser Zeit gibt es bereits Praktikantinnen an der Schule, die auch bis zum Eintreffen der Lehrerinnen "supplieren".

          Der Kirchenbesuch ist auch werktags selbstverständlich, und Versäumnisse werden im Klassenbuch vermerkt.

          1914 erhält das ganze Schulhaus elektrische Beleuchtung. Die Schule wird zunächst als Kaserne, später auch als Krankenhaus benützt. Alle Einrichtungsgegenstände werden auf den Dachboden geschafft und in den Räumen stehen Betten. Die Zeugnisse werden vorzeitig in Gängen und Kellerräumen der Haspingerschule ausgeteilt. Es folgen schwierige Jahre mit unregelmäßigem Unterricht, "Fliegerproben" und der Ausgabe von Frühstücksmilch und Lebensmittelkarten durch die Schule.

          Ab 1920 gibt es statt der vierteljährlichen Beurteilung nur mehr eine halbjährliche, Lehrerinnen werden nicht mehr mit "Fräulein", sondern mit "Frau" angesprochen und dürfen auch weiterhin nicht heiraten!

          1922 wird mit einem vierzehntägigen "Schulbaden" begonnen, ein Brausebad kostete 500 Kronen. In den Klassen sitzen in den folgenden Jahren bis zu 60 Kinder, und es werden bereits etliche Haltungsschäden festgestellt!

          Bereits ab 1926 werden Klassenräume an unserer Schule als Wahllokale verwendet, in den ersten Jahren entfällt dadurch der Unterricht in den betroffenen Klassen.

          1927 wird eine fünfte Klasse als Abschlussklasse errichtet, außerdem erhält unser Schulhaus vier Hauptschulklassen. Damit gibt es nun 18 vollbesetzte Klassen.

          1930 wird eine eigene Förderklasse für schwach begabte Kinder eingeführt, die Schulkapelle wird aufgelassen, und der Turnsaal darf erstmals auch von Vereinen benützt werden.

          Die Folgejahre stehen auch unter dem Einfluss der neuen politischen Strömung, es wird eine Klasse für schulentlassene, arbeitslose Mädchen errichtet und die gewerbliche Fortbildungsschule im Ostflügel einquartiert. Die Aufzeichnungen über die Kriegsjahre werden durch einen Bombenangriff, bei dem unsere Schule schwer getroffen wird, zerstört. Die Mädchenschule muss in die notdürftig hergerichtete Haspingerschule übersiedeln.

          1949 erfolgt die Übersiedlung ins renovierte Schulhaus mit 12 Klassen und 2 Klassen der Berufsschule. Der Kindergarten eröffnet mit 3 Räumen im Parterre. In den darauffolgenden Jahren muss wegen Platzmangels öfters Wechselunterricht erteilt werden.

          1956 wird der Eingang der Schule in die Fischerstraße verlegt, und ab sofort heißt die Schule "Mädchenvolksschule Fischerstraße". Ein Schülerhort wird eingerichtet und mit kurzen Unterbrechungen bis 1973 aufrecht erhalten.

          1957 findet erstmals der Elternabend für die Eltern der ersten Klassen statt und findet großen Anklang. Eine Sonderklasse für schwer erziehbare Mädchen wird eingerichtet, außerdem werden Kegelbahn und Doppelturnhalle eröffnet. In den folgenden Jahren wird die Pestalozzi-Schule einquartiert, eine Schulküche mit Esszimmer wird fertig gestellt, das "orthopädische Turnen" findet statt, und die 5. Schulstufe wird aufgelassen.

          Während der olympischen Spiele 1964 sind etliche Jugendliche aus vielen Ländern im Schulhaus einquartiert. Die Klassenzimmer aller Stockwerke sind in Schlafsäle verwandelt, und in der Küche herrscht reger Betrieb.

          Ab 1981 besuchen erstmals auch Knaben unsere Schule und daher der "neue" Name "Volksschule Fischerstraße".

          Ab 1986 gibt es zur Intensivierung der Schulpartnerschaft die Klassen- und Schulforen, und es werden Klassenelternvertreter gewählt.

          1990 verzeichnen wir einen Rekord an Schülerzahlen: 305 Schüler besuchen 13 Klassen!

          1996 wird erstmals eine Vorschulklasse eröffnet, der Kindergarten wird vergrößert und das Haltungsturnen eingeführt.

          Seit 1998  besteht unsere Schülerbücherei, und im darauffolgenden Jahr wird ein Elternverein gegründet.

           

           

          So sieht die Volksschule Fischerstraße heute aus!